150 Jahre Hermann Pichler
Seit 1866 steht der Name Hermann Pichler für Qualität, Zuverlässigkeit und Kompetenz im Bereich feiner Tischwäsche. Auf der diesjährigen Heimtextil Messe in Frankfurt am Main wurde dies mit Kunden, Geschäftspartnern, Verbänden und auch mit uns als Software-Lieferant ausgiebig gefeiert.
„Ausgezeichnete Qualität kommt nie aus der Mode.“ Mit diesem Statement blickt der heutige Inhaber und Geschäftsführer Dr. Thomas Wagner, Ur-Ur-Enkel Hermann Pichlers, der vor 150 Jahren am Uracher Marktplatz das „Handelshaus Hermann Pichler“ eröffnete, auf die Geschichte des Traditionshauses zurück.
1876 nahm die Firma Pichler die erste eigene mechanische Jacquardweberei in Laichingen in Betrieb. Das Unternehmen gedieh prächtig. Unzählige Auszeichnungen und Preise, wie beispielsweise der 1. Platz auf der Weltausstellung in Sydney 1880, krönten den Erfolg. Besonders in der Zeit zwischen 1895 bis 1925 machte das Unternehmen durch die Umsetzung von Entwürfen bekannter Jugendstilkünstler wie Peter Behrens, Paul Lang oder Hans Christiansen Rede von sich. Die firmeneigene Weberei umfasste zu Hoch-Zeiten 88 Webstühle.
Heute beschäftigt der Familienbetrieb, der bereits in der 5. Generation geführt wird, rund 65 Mitarbeiter am Standort in Laichingen und macht einen Gesamtumsatz von 6,5 Mio. Euro. Die Weberei in Laichingen wurde 2014 aufgrund von Globalisierungsdruck, der Billigkonkurrenz aus dem Ausland sowie der EEG-Umlage jedoch geschlossen. Mittlerweile arbeitet Pichler mit einem tschechischen und einem portugiesischen Konfektionsbetrieb zusammen und hat in der Türkei zusammen mit einem türkischen Teilhaber sogar einen eigenen Konfektionsbetrieb.
Start mit selbstentwickelter Softwarelösung
Rund 500 Dessins, Farben und Qualitäten, ein Lagersortiment mit mehr als 2.000 Artikelpositionen, ein eigener Konfektionsbetrieb in der Türkei – all das will auch über die IT einwandfrei abgebildet werden, um den reibungslosen Geschäftsbetrieb sicher zu stellen.
Zu diesem Zwecke versuchte man die Unternehmens- und Produktionsprozesse zuerst über eine selbstentwickelte EDV-Anwendung abzubilden, deren Weiterentwicklung mit der Zeit jedoch eingestellt wurde. Programmtechnische Abhängigkeiten, die sich aus der vorhandenen Lösung ergaben, schränkten zunehmend die Flexibilität und auch die Weiterentwicklung des gesamten Unternehmens ein. Nachdem dann auch noch ein externer Produktionsstandort angebunden werden sollte, war für Pichler klar, dass man sich auf die Suche nach einer neuen, zukunftsorientierten Softwarelösung machen musste.
Suche nach einer neuen, zukunftsorientierten ERP-Lösung
2010 wurde das Beratungsunternehmen MQ result consulting AG eingeschaltet, um für die Hermann Pichler GmbH und Co. KG nach einer geeigneten ERP-Lösung zu suchen. Da das Textilunternehmen neben Handel und (Maß-)Konfektion auch noch eine eigene Weberei betrieb, waren wir aus dem Hause update texware die einzigen, die dies aus dem Stegreif durch unsere ERP-Lösung texware/CS abbilden konnten. Die Wahl war also getroffen.
Das Projekt startete Ende 2010. Die Einführung übernahm der jüngste Mitarbeiter der Pichler-EDV-Abteilung, Herr Frank Goller, der sich mit viel Engagement in die vielfältigen Aufgaben einfand, die sich aus der Einführung eines so umfangreichen Projekts ergaben. In rund 8 Monaten – der Echtstart des Systems fand im Juli 2011 statt – wurden alle Unternehmensprozesse vom Einkauf über die Produktion (Konfektion/Maßkonfektion), das Lager, den Verkauf und den Versand am Standort in Laichingen durch texware/CS abgebildet sowie das Werk in Adana (Türkei) angebunden. „Wir waren überrascht, wie schnell der Übergang von unserer Eigenlösung zu einer kompletten Gesamtlösung vollzogen werden konnte. Wir fühlten uns zu jedem Zeitpunkt der Umstellung gut betreut und haben gemeinsam viel bewegt.“, so Frank Goller.
So viel Standard wie möglich, so wenige Anpassungen wie nötig
Ein großer Vorteil dabei war, dass texware/CS einen sehr großen Anteil der bestehenden Prozessabläufe, an die die vorherige kundenspezifische Anwendung angepasst war, bereits sehr gut im Standard abbilden konnte. Auf diese Weise blieb der Customizing-Aufwand bei der Einführung gering.
Zum Zwecke der Prozessoptimierung gab es dennoch einige Modifikationen. So wurde zum Beispiel ein kundenspezifisches Absatzplanungssystem neu entwickelt, welches durch die Komplexität sehr herausfordernd in der Umsetzung war. In der Maßkonfektion wurden umfangreiche, neue Funktionen implementiert, um zum Beispiel trotz sehr individueller Kundenwünsche eine korrekte Materialverfügbarkeit für die Produktion zu ermitteln. Zudem wird ein spezielles Kommissioniersystem eingesetzt, das verschiedene Kommissionierbelege bündelt und somit die Wege für die Lagerentnahme (per Scanner) reduziert.
„Wir haben eine echte Textil-Branchenlösung bekommen, die alle gegenwärtigen und auch zukünftigen Anforderungen exzellent meistert.“, beurteilt Geschäftsführer Dr. Thomas Wagner die Entscheidung für die ERP-Lösung texware/CS.
Weitere Optimierung
Um die Prozessabläufe bei Pichler weiterhin zu optimieren, arbeiten die update-texware-Softwarespezialisten aktuell an der Verbesserung des Intercompany-Versandsystems in Adana, beziehungsweise allgemein an der weiteren Automatisierung der Intercompany-Prozesse.
Wir freuen uns, mit unserer ERP-Lösung texware/CS weiterhin positiv zum reibungslosen Ablauf des Geschäftsbetriebs der Firma Hermann Pichler GmbH & Co. KG beizutragen und wünschen noch viele erfolgreiche Jahre!