Durch die Marke MÖVE erlangte das sächsische Unternehmen frottana Textil GmbH & Co. KG Weltruf mit hochwertigen Frottierwaren, die in Großschönau gefertigt und veredelt werden. Den Ursprung bildeten in den 60er Jahren zahlreiche Privatfirmen, aus denen der „VEB frottana Großschönau“ und 1990 schließlich die frottana GmbH hervorging. Das heutige Unternehmen entstand 1992 im Zuge der Privatisierung und gilt als einer der modernsten Textil-Betriebe.
„Seit 1999 befindet sich die gesamte Produktion mit hochmoderner Web- und Veredelungstechnik in Großschönau“, erklärt IT-Leiter Lothar Schmidt, der sich zu jener Zeit aufgrund vieler Firmenübernahmen und Verschmelzungen mit zahlreichen historisch gewachsenen EDV-Architekturen konfrontiert sah. „frottana setzt seit jeher in allen Bereichen auf moderne Technologien und es war deshalb absehbar, dass wir die IT- Landschaft verändern würden“.
Aus historischen Gründen arbeitete das Unternehmen noch Anfang 2000 mit dem heute nicht mehr existierenden ERP System „ALX Komet“ von Siemens, das 1997 von Baan übernommen wurde. Es war zuständig für die Datenverarbeitung der Bereiche Vertrieb, Einkauf, Finanzbuchhaltung und Personalwesen. Als diese Lösung Ende 2002 abgekündigt wurde und auch die damalige Produktionslösung „ITF“ für die Weberei an ihre Grenzen stieß, sah man sich praktisch gezwungen, nach Alternativen Ausschau zu halten.
„Natürlich kann man Software weiterhin nutzen, auch wenn sie vom Hersteller nicht mehr unterstützt wird“, meint Lothar Schmidt, der neben seiner Funktion als IT-Leiter gleichzeitig auch Leiter Organisation und Personalwesen ist. „Allerdings mussten wir aus Compliance-Gründen vor allem für das Personalwesen schnell eine andere Lösung finden“. Es war deshalb nicht das vordergründige Ziel, ein einziges System für alle Bereiche zu suchen, sondern mehrere integrationsfähige „Ideal“-Lösungen entsprechend den jeweiligen Anforderungen. Dennoch schaute sich frottana auch einige Komplett-Anbieter wie SAP oder Baan an. Allerdings entschied man sich nach ersten Gesprächen, die ERP-Thematik isoliert von den Lösungen für Finanzbuchhaltung und Personalwesen zu adressieren.
Die Entscheidung für die Lösung im Personalwesen fiel auf Navision, die sich auch als Komplettlöser für die ERP-Aufgaben anboten. frottana entschied sich jedoch dagegen. Das mittlerweile entstandene textilgewichtete ERP-Anforderungsprofil mit IT-Konzept konnte von Navision nicht zufriedenstellend erfüllt werden und so holte sich frottana Angebote von mehreren Anbietern ein.
„Einige Anbieter erschienen uns unseriös, weil sie uns illusorische Umsetzungszeiten von wenigen Tagen in Aussicht stellten“, berichtet Lothar Schmidt. Für ihn war es nach den ersten Projektmeetings klar, dass der eigentliche Aufwand im Erklären der Verarbeitungs- und Prozess-Schritte liegen würde. „Unsere Fertigung beginnt mit der Kettherstellung und man sollte auch verstehen, wie eine Webereibindung funktioniert. Da Software-Anbieter normalerweise nicht über solch spezielles Fachwissen verfügen, sind sehr viele Erklärungen oder Briefings unabdingbar. Ich habe schon von Unternehmen gehört, die dafür spezielle Mitarbeiter einstellen oder in Vollzeit abstellen,“ berichtet Lothar Schmidt. „Diesen Aufwand musste ich für frottana in jedem Fall vermeiden“.
Im Gegensatz zu anderen Anbietern konnte update texware nicht nur durch eine branchentypische Lösung punkten, sondern auch durch persönliche Fachkompetenz. Überzeugende Gründe für frottana, sich deshalb auf Anhieb für die komplette ERP-Lösung texware/CS zu entscheiden.
„Auch in der Umsetzung überzeugte uns update texware“, so Lothar Schmidt weiter. „Teilweise waren es die Projektingenieure von update, die wertvolle Ratschläge für von uns nicht angedachte Problempunkte einbrachten“.
Ab 2004 war texware/CS die IT-Lösung für Einkauf, Warenwirtschaft, Disposition, Vertrieb und ab 2005 auch für sämtliche Produktionsbereiche vom Vorwerk über Weberei, Veredelung bis zur Näherei. Die Umstellung der Bereiche wurde Schritt für Schritt durchgeführt, wobei die Integration der Produktion als letztes erfolgte – die bisherige Lösung ITF lief in der Zwischenzeit einfach weiter. Das im Nachgang eingeführte Betriebsdatenerfassungssystem texware/Monitoring zur Erfassung der Maschinen-Daten und -Auslastung wurde im letzten Jahr erfolgreich auf die neue Webtechnik umgestellt.
Im Zuge der Umstellung auf texware/CS erfolgte auch die Implementierung einer neuen Lösung für die Finanzbuchhaltung – ein Bereich, den texware/CS nicht abdeckt. frottana suchte in enger Abstimmung mit update texware nach einem Anbieter und entschied sich für das FiBu-Paket der ERP-Lösung ProALPHA. Diese Lösung arbeitet wie texware/CS ebenfalls auf der Basis des Datenbank-Systems Progress und erlaubte so eine relativ einfache Integration in die Gesamtlösung.
„Wir haben heute einen wesentlichen besseren Durch- und Überblick über den gesamten Produktionsablauf und können seitdem einzelne Arbeitsgänge auswerten und in die Kalkulation einbeziehen“, resümiert Lothar Schmidt. „Wenn wir beispielsweise eine Kundenanfrage zur Fertigung einer bestimmten Variante erhalten, können wir zu jedem beliebigen Zeitpunkt exakt vorhersagen, wie lange die Fertigproduktion dauern würde und mit welchem Aufwand zu rechnen ist. So etwas war vorher nur mit sehr großem Aufwand möglich und erlaubt uns eine bessere Planung wie auch die optimale Auslastung aller Ressourcen“.
Das Ziel war umfassende Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Prozesse auf allen Ebenen – frottana erhoffte sich dadurch mehrere Vorteile: Neben der Steigerung der Produktivität auch eine Verbesserung in den Kundenbeziehungen durch bessere Angebote oder genauere Lieferzusagen sowie mehr Effizienz im Einkauf und allen Dispositionsprozessen. Dieses Ziel wurde erreicht und wird von Lothar Schmidt nicht aus den Augen verloren: „Stetige Veränderungen sind unvermeidbar, aber zusammen mit update texware sehe ich neuen Herausfordeungen gelassen entgegen. update texware ist für uns nicht nur Software-Anbieter, sondern auch ein zuverlässiger und kompetenter Partner, mit dem man gerne zusammenarbeitet.“
Lothar Schmidt ist regelmäßiger Teilnehmer beim jährlichen Anwendertreffen von update texware und profitiert so von Nachrichten aus erster Hand in Bezug auf neue Updates und Funktionserweiterungen. „Das sind durchweg positive Erfahrungen, denn man trifft Kollegen aus der Branche und hört über deren Probleme und ihre Vorschläge für Verbesserungen“, konstatiert Lothar Schmidt. Diese Vorschläge nimmt update texware sehr ernst und setzt sie teilweise in zukünftigen Releases um. „Vor texware/CS war ich immer sehr vorsichtig beim Einspielen neuer Updates – teilweise hat man mehrere Tage gebraucht, bis alles wieder rund lief“, erzählt Lothar Schmidt. Bei texware/CS verlief das bisher eher problemlos. „Und selbst wenn es z. B. aufgrund unserer Sonderanpassungen ein Problem geben würde, ist das von einem speziell dafür eingesetzten Betreuer von update texware meist innerhalb eines Tages gelöst“.
„Zusammen mit update texware haben wir eine Lösung realisiert, die unsere ursprünglichen Erwartungen übertrifft. Ein zuverlässiger und kompetenter Partner, mit dem man gerne zusammenarbeitet.“